Besonders schön ist er nicht, aber praktisch: Kein Stein veränderte das Leben der Menschen wohl so wie der Feuerstein. Schlägt man ihn gegen Metall, gibt er zündende Funken ab. Als sensibler Heilstein stärkt er unter anderem die Selbstwahrnehmung.
Allgemeines zum Feuerstein
Feuerstein ist ein Kieselgestein und besteht fast vollständig aus Siliciumdioxid. Andere Namen sind Flint oder Silex. Das Gestein war Namenspate der „Flintstones“, einer Zeichentrickserie, die im deutschsprachigen Raum als „Fred Feuerstein“ bekannt wurde.
Tatsächlich vereinfachte das Gestein einst das Zünden von Feuern enorm. Schlägt man sie gegeneinander entstehen nur schwache Funken. Schlägt man einen Feuerstein dagegen an ein Metall oder einen metallhaltigen Markasit entstehen Funken, die trockenes Gras oder Stroh sehr schnell entzünden können.
Neben der Verwendung zum Entzünden von Feuern nutzten unsere Vorfahren den Stein auch, um Pfeilspitzen und Schneidewerkzeuge herzustellen. Feuerstein ist sehr hart und bricht in scharfe Splitter, die zum Schneiden und Zerteilen taugen.
Im antiken England wurde Feuerstein häufig als Baumaterial verwendet. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert diente der Feuerstein als Zündhilfe in Steinschlosswaffen („Flinten“). Heute findet man das Gestein noch im Straßenbau, wo er in zermahlener Form Asphalt zugemischt wird, sowie als Schleifmittel.
Der Feuerstein als Heilstein
Neben der praktischen Anwendung als Zündstein nutzten Menschen den Feuerstein gerne als Amulett und Schmuckstein.
Besonders beliebt war und ist der Feuerstein als sogenanntes „Paramoudra“. Diese knollenförmigen Varietäten kommen vorzugsweise im Norden Europas vor und weisen kuriose, kleine Löcher auf.
Im deutschen Volksmund kennt man die Steine als „Hühnergötter“. Diese Amulette sollten einen starken Schutz gegen üblen Zauber und negative spirituelle Einflüsse sein.
Woher die Löcher stammen konnte wissenschaftlich nie nachgewiesen werden, vermutlich wurden sie von Wasserwürmern ins Gestein „gefuttert“.
So manch ein durchlöcherter Feuerstein ist sogar so groß, dass er als Pflanzgefäß genutzt werden kann. In Norddeutschland und vor allem auf Rügen wurde das Gestein daher auch als „Saßnitzer Blumentopf“ bekannt.
In den populären Heilsteinlehren und in den mittelalterlichen Schriften taucht der Feuerstein nur selten auf. Dennoch gewinnt er aufgrund seiner ruhigen und ausgleichenden Kräfte derzeit immer mehr Freunde und Anhänger.
Wirkung auf die Seele
Feuerstein verbindet die Seele optimal mit dem Geist und der Psyche. Dadurch lindert er Selbstmitleid, beruhigt die Emotionen, kann Wahnvorstellungen und Halluzinationen entgegenwirken und die Ausdrucksform eines Seelen-Menschen verbessern.
Durch neues Selbsterleben entstehen Sicherheit, Ruhe und Gottvertrauen. Zudem soll der Feuerstein nächtliche Ängste und Alpträume beruhigen.
• verbindet die Seele mit der Psyche und dem Geist
• wirkt beruhigend
• lindert Angstzustände und Wahnvorstellungen.
Die Wirkung auf den Geist
Der Feuerstein steht für die Hinwendung zum wahren Selbst und stärkt den sozialen Umgang sowie die Kommunikationsfähigkeit.
Durch eine realistischere Wahrnehmungsfähigkeit verschwinden Trugbilder und automatisierte Reaktionsmuster.
An die Stelle von Ego und Kampf- oder Fluchtreaktionen treten Selbstbewusstsein und Gelassenheit. Aus diesen Gründen wird der Feuerstein oft zur Stärkung der Bände in Familien, Gruppen und anderen sozialen Strukturen empfohlen.
• Fokus auf das wahre Selbst
• fördert die Kommunikationsfähigkeit
• stärkt den Teamgeist.
Wirkung auf den Körper
Feuersteine stärken die Wahrnehmungs- und Erlebensfähigkeit ihrer Träger. Man sagt ihnen nach, die Sehkraft, das Gehör und alle Nervenbahnen zu stabilisieren.
Wenn sich die Emotionen beruhigen, regulieren sich auch lebensbestimmende Systeme wie der Herzschlag, die Atemfrequenz, der Blutdruck und der Pegel von Stresshormonen. Das allgemeine körperliche Wohlbefinden nimmt zu und der Träger oder die Trägerin eines Feuersteins erfahren Ruhe und Erholung.
In manchen Fällen soll der Feuerstein sogar lindernd bei (stressbedingten und emotionalen) Schmerzzuständen helfen.
Ein anderes Anwendungsgebiet ist der Einfluss von Feuerstein auf die Alterungsvorgänge im Körper. Durch Entschlackung und die Regulation des Wasserhaushaltes ist er ein wahrer Anti-Aging-Stein. Er wirkt vielen degenerativen Alterserscheinungen entgegen (Demenz, Gelenk- und Knorpelverschleiß, Muskelabbau).
• beruhigt die Sinneswahrnehmung
• lindert Stress und Folgebeschwerden
• kann bei Schmerzen beruhigend wirken
• hervorragenden Anti-Aging-Stein.
So wird der Feuerstein angewendet
Geschliffen ist der Feuerstein als Amulett erhältlich. Beliebt sind zudem die bereits genannten Paramoudras, die als Rohstein an einer Kordel um den Hals getragen werden.
Feuersteinen eignen sich zur Herstellung eines wunderbaren Edelsteinwassers. Das wird getrunken oder auf bestimmte Körperstellen auftupft.
In Russland gehört das Feuerstein-Wasser zur Volksheilkunde. Verwendet wurden und werden vorzugsweise schwarze Feuersteine. Die sollen aufgrund ihrer speziellen chemischen Beschaffenheit Wasser optimal reinigen und energetisierten.
Russische Apotheken bieten eigens zu diesem Zweck Feuersteinbruch in Päckchen an. Die Zubereitungsempfehlung lautet 10 g Feuersteinbruch auf 1 l Wasser anzuwenden. Das Wasser kann bis zu 3 Tage ziehen.
Anschließend soll sich selbst qualitativ minderwertiges Wasser zum Trinken und Kochen eignen. Nach 6 bis 8 Monaten sollten Feuersteine zur Wasserbereitung erneuert werden.
Andere Feuersteine werden einmal monatlich unter Wasser abgewaschen und dann an einer Bergkristallgruppe aufgeladen.
Feuerstein als Heilstein – das Fazit
Feuersteine sind bisher weniger bekannte oder populäre Heilsteine, die durch ihre milde und ausgleichende Wirkung aber mehr Anhänger verdient hätten.
Der Feuerstein ist kein besonderer Hingucker oder auffallend schön. Er tut seinen Dienst mehr im Stillen und reinigt Körper, Geist und Seele von falschen Vernetzungen und Vorstellungen.