Die alten Griechen sahen im Bergkristall versteinertes Eis. Der Bergkristall gilt heute als einer der wichtigsten Heilsteine überhaupt: Er wirkt balancierend und sensibilisierend, er stärkt den Geist sowie die Psyche.
Die Herkunft des Bergkristalls
Bergkristalle waren die Namensgeber für viele durchsichtige Steine, sehr hoher Reinheit und Strahlkraft. Wort Kristall stammt vom griechischen „krystallos“ und bedeutet „Eis“ oder „Eiseskälte“.
Bei den Griechen nahm man an, Kristalle entstünden durch das Aushärten von Eis in den Tiefen der Erde. Bergkristall gehörte zu den ersten Halbedelsteinen, die im großen Stil abgebaut wurden.
Chemisch und physikalisch betrachtet ist er ein Quarz („weißer Quarz“).
Die meisten weißen Bergkristalle sind durchsichtig oder haben nur leichte milchige Einschläge.
Die Kristallstruktur wird durch in verschiedene Richtungen weisenden Stäben gebildet und weist immer eine hexagonale (sechskantige) Molekülstruktur auf. Da dies auch bei den Schnee- und Eisflocken der Fall ist, wundert es also nicht, dass die Griechen intuitiv einen Zusammenhang herstellten.
Dennoch ist die eigentliche Herkunft des Bergkristalls mehr feuriger Natur: Quarze entstehen während der Abkühlung silikatreicher Schmelzen aus vulkanischer Magma. Die Kristalle bilden sich in Klüften, Spalten und Hohlräumen des aushärtenden Gesteins aus.
Quarzminerale sind neben den Feldspaten die am häufigsten vorkommenden Minerale der Erde und oft vergleichsweise kostengünstig zu haben.
Dem Bergkristall ähnlich sind die farbigen Quarze:
• Rauchquarz (gräulich bis schwarz)
• Rosenquarz (rosé bis flieder)
• Citrin (gelblich bis orange)
• Amethyst (violett).
Der Bergkristall als Heilstein: Klarheit, Kraft und höhere Harmonie
Als reinstem aller Quarze sagt man dem Bergkristall seit jeher klärende Kräfte zu. Die feinen hexagonalen Strukturen, wirken inspirierend und regulierend auf den Geist.
Menschen empfinden beim Anblick dieser Strukturen intuitiv Dinge wie Schönheit und Impulse einer höheren Harmonie.
Durch die spiralförmig anwachsenden, hexagonalen Strukturen wirkt der Bergkristall auch anregend und aufbauend.
Da wundert es also nicht, dass der Bergkristall als eine Art Alleskönner unter den Heilsteinen gilt. Wer ihn trägt, mit ihm meditiert oder Bergkristallwasser trinkt, bringt Ordnung ins Gesamtsystem und das entspricht der Gesundheit.
Daneben soll der Stein bei diesen Leiden und Krankheiten einen lindernden Einfluss ausüben:
• Ausrichtung und Klärung des Nervensystems
• Stabilisierung des Kreislaufes
• Reinigende im Blutsystem
• Anregung der Drüsen
• Regulierung der Verdauung
• Schönheit für Haare, Haut und Nägel.
Hildegard von Bingen empfahl den Bergkristall bei Augenleiden aller Art (Klarsicht).
Besondere Formen, männliche und weibliche Kristalle
Eine Besonderheit des Bergkristalls sind seine vielen Wachstumsformen:
• Kappenquarz (zwei ineinander passende Teile)
• Fadenquarz (mit weißen Fasern)
• Würfelquarz (quadratisch)
• Fensterquarz (Trapeze an den Spitzen)
• Doppelender bzw. Herkimer-Diamant (mit zwei Spitzen).
Die Formen und Besonderheiten haben in der Heillehre eine Bedeutung. Fühlt sich jemand von einer Doppelspitze oder einem würfelförmigen Bergkristall besonders angezogen, kann die Form etwas mit der Qualität des Leidens zu tun haben.
Die spannendste Eigenschaft der Bergkristalle ist jedoch deren Geschlechtlichkeit:
• linksdrehend, weiblich (yin)
• rechtsdrehend, männlich (yang)
• neutral (yin yang).
Weibliche Bergkristalle weisen eine kantige oder nicht ganz klar definierte Spitze auf. Geschliffene Steine und runde Trommelsteine sind femininen Varietäten.
Männliche Kristalle laufen an der Spitze klar definiert spitz zu. Ungeschliffene Bergkristall-Rohlinge zählen ebenfalls zu den männlichen Steinen.
Heilung bedeutet Ausgleich der Kräfte
In der Natur besteht alles aus Rotation. Auf Ebene der kleinsten Teilchen und des Lichts drehen Spiralbewegungen links oder rechts und bilden an der Oberfläche das, was wir als Materie erkennen.
In der spirituellen Heilweise sagt man, dass die weiblichen Kräfte linksrotierend, abbauend, lösend, entspannend und lieblich wirken.
Rechtedrehende männliche Kräfte wirken aufbauend, stärkend, komprimierend und formgebend.
Neutrale Kristalle weisen keine Drehrichtung auf. Sie eignen sich als Botschafter der Mitte, des Ausgleichs und der Aufhebung der Polaritäten.
Harmonie, Ordnung und Heilung basieren auf einem kreativen Ausgleich und Miteinander der beiden Kräfte.
Wer zu viel männliche Kraft (Feuer) hat wirkt übertrieben, aggressiv, zielstrebig, ungeduldig und laut. Ein Plus an weiblichen Kräften (Wasser) kann sich durch eine überhöhte Emotionalität, Traurigkeit, Verluste oder Unsicherheit bemerkbar machen.
Wer die Qualitäten einer Krankheit oder eines Leidens erkannt hat, kann mit dem passenden Heilstein, Gleichgewicht herstellen.
Bergkristall als Heilstein anwenden
Um in den Genuss der anregenden oder entspannenden Kräfte des Bergkristalls zu kommen, eignet sich eine ganze Reihe von Methoden:
Das Tragen als Schmuck- und Schutzstein
Bergkristalle gibt es in vielen Formen, geschliffen und roh, als Anhänger (auch als Symbole oder Tiere), eingearbeitet in Silber- oder Goldschmuck sowie als formschönes Amulett.
Wir der Bergkristall über der Kleidung getragen, wirkt er im feinstofflichen Feld oder der Aura. Direkt auf der Haut fließen die Kräfte in den Körper.
Meditationen mit Bergkristallen
Mag sagt, jeder Kristall habe einen eigenen Charakter und ein Wesen. Das lässt sich am besten während der Meditation erforschen. Dazu fokussiert man sich auf den Stein und lässt das Bild dann los. Es entstehen heilende und lösende Visionen, Bilder und Botschaften.
Bergkristallwasser trinken
Gemeinsam mit dem Amethyst und dem Citrin gehört der Bergkristall zu den Klassikern der Wasserbelebung. Gemäß der Heilsteinlehre gehen die Qualitäten auf das Wasser über und verteilen sich so noch besser im Körper.
Chakra-Ausgleich mit Bergkristall
Der Bergkristall wird dem sechsten Chakra, dem dritten Auge zugeordnet. Er wirkt aber klärend auf alle Chakras und kann direkt auf ihren angewendet werden.
Bergkristall als Heilstein – das Fazit
Der Bergkristall ist einer der ältesten Heil- und Schutzsteine. Die alten Griechen sahen in ihm ewiges Eis. Die hohe Sechser-Ordnung in diesem Stein wirkt klärend und reinigend auf das ganze System Mensch (auch Tiere und Pflanzen).
Die feine Struktur sorgt für Harmonie und Ordnung sowie für einen Ausgleich der Polarität zwischen männlichen und weiblichen Kräften.
All diese Eigenschaften und Qualitäten und Heileigenschaften entstammen der Heilsteinlehre, die derzeit keine wissenschaftliche Anerkennung hat. Da die Anwendung von Bergkristall als Heilstein völlig frei von Risiken und Nebenwirkungen ist, kann es jeder einfach an sich ausprobieren.